Hereinspaziert zur virtuellen 360°-Tour

Hereinspaziert! Die Corona-Krise wird nachhaltig Veränderungen im Geschäftsleben mit sich bringen, darüber sind sich Experten einig. Besuche bei Geschäftspartnern werden nicht nur temporär reduziert, sondern Reisekosten werden dauerhaft eingespart und so leidet der Kontakt zwischen Lieferanten und Kunden. Für Fertigungsbetriebe, die stolz auf Investitionen und schlanke Produktion sind keine einfache Situation. So auch für tsf tübinger stahlfeinguss.

„Nachdem wir gezwungenermaßen letztes Jahr bereits erste positive Erfahrungen mit Remote-Audits gemacht haben, wollten wir einen nächsten Schritt in der Digitalisierung gehen und unseren Kunden, potentiellen Kunden und anderen Interessengruppen eine innovative und interaktive virtuelle Werksführung anbieten“, so Projektleiter für Digitalisierung Felix Grossmann. Tsf hat sich dabei von 360°-Besichtigungen der Immobilienbranche inspirieren lassen. „Wir zeigen jetzt die Fertigung wie sie wirklich ist. Jeder kann in seinem Tempo und Detailinteresse Themen wie Wertstrom, Arbeitsorganisation und Produktionsanlagen ansehen und sich so einen, hoffentlich positiven, Eindruck von der Fertigung bei tsf verschaffen“, ergänzt tsf-Geschäftsführer Stephan Strohbücker.

Auf einem „empfohlenen Rundweg“ entlang des Fertigungsablaufs veranschaulichen eingebettete Videos die Arbeitsabläufe und ergänzen virtuelle Infopoints die Tour mit Informationen zu Werkstoffen, Lieferketten und Qualitätsmanagement­system. Dabei wurde fast kein Winkel ausgespart. „Keiner erwartet von einer Gießerei Reinraum­bedingungen, dennoch können wir so zeigen, dass SOS (Sicherheit-Ordnung- Sauberkeit) bei tsf an erster Stelle steht und die Basis unserer schlanken Fertigung ist.“ So können sich Einkäufer, Techniker, Auditoren und Zertifizierer remote optimal informieren und/oder auf einen Vor-Ort-Besuch vorbereiten. In Kundengesprächen kann die Tour auch mit einem Account Manager gemeinsam, quasi geführt, absolviert und einzelne Punkte können per Live-Stream vertieft werden.

Wie bei der physischen Werkstour lauern auch im digitalen Raum Gefahren und Sicherheit wird großgeschrieben. Statt Unfallverhütung geht es an dieser Stelle um die Zugangsberechtigung. „Natürlich kann nicht jeder herein, Stichworte Industriespionage und Geheimhaltungsverpflichtungen. Daher ist die Tour verschlüsselt und ein „digitaler Pförtner“ prüft Zugangsberechtigung und schickt den Interessenten einen Zugangscode zu“, erläutert Grossmann. Bestimmte Bereiche und Kundeninformationen sind nicht zugänglich oder gepixelt und somit geschützt. Je nach Kundenfeedback, werden nach und nach weitere Informationen ergänzt.