Nitrierstähle

Nitrierstähle werden beim Feinguss vorwiegend für Bauteile eingesetzt, die einen hohen Verschleißwiderstand benötigen und hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. So werden z. B. Kolbenstangen aus Nitrierstahl gefertigt. Nitrierstähle sind in ihrer chemischen Zusammensetzung den Vergütungsstählen sehr ähnlich, da auch sie vergütet werden. Die Bauteile werden erst nach der mechanischen Bearbeitung nitriert.

Die Nitriertemperatur liegt unterhalb der Anlasstemperatur, damit sich die durch die Vergütung eingestellten mechanischen Eigenschaften nicht mehr verändern. Aufgrund der tiefen Temperaturen laufen die Diffusionsvorgänge während des Nitrierens sehr langsam ab. Das Nitrieren kann somit bis zu 100 Stunden dauern. Durch die Bildung einer sehr harten Nitrierschicht entsteht der gewünschte Verschleißschutz. Deshalb enthalten Nitrierstähle Nitridbildner wie Chrom (Cr), Aluminium (Al), Vanadium (V) und andere nitridbildende Elemente.

 

DIN-Nr. Kurzname
1.8519 31CrMoV9
Dies ist lediglich eine Auswahl gängiger feingussspezifischer Werkstoffe – weitere auf Anfrage.