tsf insights: Ökostrom der Stadtwerke – Klasse und Masse
Alle sprechen von Ökostrom – tsf bezieht diesen bereits seit einem Jahrzehnt. Zeit bei ‚tsf insights‘ einmal genauer hinzusehen, ob grün auch grün ist und wo der Strom herkommt.
Ökostrom für einen Großabnehmer wie für eine Stahlgießerei? Energieintensive Produktionsabläufe mit grünem Strom? Leider noch viel zu selten. Denn – klar – Ökostrom ist nicht nur gut fürs Klima, sondern gleichzeitig auch teurer als „Graustrom“. Was der private Haushalt mit ein paar Euro plus im Jahr recht gut verschmerzen kann, trifft die Industrie in aller Regel härter. Daher ist die Aufgabe der Stadtwerke Tübingen (swt), ihren Geschäftskunden optimale Angebote bei minimalem CO2-Ausstoß zu machen. Oder mit anderen Worten: Grüner Strom zu fairen Preisen.
Aber geht das überhaupt? Und woher kommt dieser grüne Strom für tübinger stahlfeinguss? Aktuell erzeugen die Stadtwerke Tübingen jährlich etwa 260 Gigawattstunden Ökostrom aus eigenen Anlagen. Das ist viel. Viel mehr als der Branchendurchschnitt. Dennoch beschaffen sie den Strom für Industriekunden an der Strombörse. Der Vorteil ist, dass dort große Mengen beschafft und ins Netz eingespeist werden. Preise werden fair und seriös kalkuliert. So kann tsf wiederum seinen Kunden gegenüber verlässlich kalkulieren. Auch Ökostrommengen werden über den Großhandelsmarkt, über sogenannte Herkunftsnachweise gehandelt. Die Kontoführung sowie die Entwertung dieser Nachweise wird durch das vom Umweltbundesamt bereitgestellte Herkunftsnachweisregister abgewickelt. Somit ist gewährleistet, dass der erzeugte grüner Strom tatsächlich nur einmal verkauft und in der entsprechenden Menge ins Netz eingespeist und verkauft wird. Damit wird verhindert, dass – wie noch vor einigen Jahren üblich – ein undurchsichtiger Zertifikatshandel betrieben werden kann.
Aktuell haben die Stadtwerke Tübingen Strom aus mehreren regenerativen Quellen im Angebot. Im Großabnehmerbereich ist das primär Strom aus Wasserkraft, produziert in Anlagen aus der EU, beispielsweise aus Nore og Udval in Norwegen und Lulea in Schweden.
So auch für tsf mit insgesamt circa zwei Millionen Kilowattstunden verbrauchtem Strom im Jahr. Wichtig ist dabei, dass der Ökostrom auch tatsächlich im Einklang mit Umwelt und Klima erzeugt wurde – und nicht nur grün verpackt daherkommt. Daher ist der tsf-Ökostrom grundsätzlich vom TÜV Nord zertifiziert. Neben einer klimafreundlichen Stromproduktion gewährleisten die swt mit dem Zertifikat, dass die zusätzlichen Einnahmen aus dem Verkauf von Ökostrom in die Förderung der erneuerbaren Energien und in Klimaschutzprojekte in der Region fließen. Die tübinger stahlfeinguss ist damit seit 2012 Vorreiter in der Region – und zurecht von einer Fachjury beim swt-Umweltpreis 2019 ausgezeichnet worden, denn ganz nebenbei speist tsf den überschüssigen Solarstrom, an produktionsfreien Tagen, aus der eigenen Photovoltaik-Anlage zum Nutzen der Gemeinschaft in das SWT-Stromnetz ein.