Rost- und säurebeständige Stähle
Die rost- und säurebeständigen Stähle erhalten ihren Schutz durch die Bildung einer Chromoxidschicht. Ab einem Chromgehalt von ca. 12 % ist ein wirksamer Korrosionsschutz gegeben. Allgemein gilt: Je höher der Chromgehalt, desto besser der Korrosionswiderstand. Eine weitere Verbesserung des Korrosionswiderstandes kann durch die Legierung mit Nickel (Ni) und Molybdän (Mo) erreicht werden.
Zur weiteren Verbesserung des Korrosionswiderstandes wird der Kohlenstoffgehalt in vielen Anwendungsfällen reduziert. Durch den reduzierten Kohlenstoffgehalt wird eine Chromkarbidbildung weitestgehend vermieden. Diese führt insbesondere an den Korngrenzen zu einer Chromverarmung, was den Korrosionswiderstand senkt.
Durch die Zugabe von Titan (Ti) und/oder Niob (Nb) kann die Chromkarbidbildung ebenfalls unterdrückt werden, da die beiden Elemente noch vor dem Chrom mit dem Kohlenstoff reagieren. Die Vermeidung der Chromkarbidbildung wirkt sich beim Schweißen positiv auf die Korrosionsbeständigkeit von rost- und säurebeständigen Stählen aus.